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Was sind Mobbing und Cybermobbing?

Was ist Mobbing?

Bei dem Begriff Mobbing handelt es sich um aggressive und feindselige Handlungen, bei denen absichtliche und systematische Quälereien und Demütigungen vorgenommen werden. Unter Jugendlichen äußert sich dies auch durch vermeintlich harmlose Hänselleien und Ausgrenzungen. Meist ziehen sich solche Taten über einen längeren Zeitraum hin. Die Tatperson nutzt dabei vorhandenes Wissen über das Opfer, um gezielt und strategisch ihre Machtposition zu festigen.

Psychische Gewalthandlungen werden oftmals auch von physischer Gewalt begleitet. Dabei ist immer ein Machtgefälle zwischen der Gewalt ausübenden Person und dem Opfer zu erkennen. Dies ist einer der Gründe, warum sich Opfer nur schwer gegen diese Form der Gewalt wehren können. Unter Fachleuten spricht man auch von Bullying.

Quelle: Hurrelmann, K. / Bründel, H. (2007): Gewalt an Schulen – Pädagogische Antworten auf eine soziale Krise. 2. Auflage: Weinheim und Basel: Beltz-Verlag.

Was ist Cyber-Mobbing?

Unter Cyber-Mobbing, auch Cyber-Bullying genannt, versteht man das intentionale Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer über einen längeren Zeitraum hinweg und mithilfe neuer Kommunikationsmedien. Das kann zum Beispiel im Internet (Websites, Foren, Chats, Socialnetwork Plattformen) stattfinden, sowie auch über das Handy bzw. Smartphone.

Cyber-Mobbing kann verschiedene Formen annehmen. Es können beispielsweise beleidigende/ verletzende/ bedrohende Nachrichten versendet oder diffamierende Fotos oder Filme eingestellt werden. Auch ein bewusster Ausschluss von sozialen Gruppen, kann eine Form von Cyber-Mobbing sein.

Quellen: Initiative Klicksafe (o.J.): (Cyber)Mobbing – was ist das? URL unter: http://www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/cyber-mobbing/cyber-mobbing-was-ist-das/ [Zuletzt abgerufen: 17.07.2017]; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2011): Was ist Cybermobbing. URL unter: http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/kinder-und-jugend/medienkompetenz/was-ist-cybermobbing-/86484  [Zuletzt abgerufen: 17.07.2017]

Was unterscheidet Cyber-Mobbing von Mobbing?

Cyber-Mobbing unterscheidet sich in verschiedener Hinsicht vom Mobbing in der offline Welt, wobei beide Muster häufig miteinander verbunden sind.

Beim Cyber-Mobbing handeln der/die  Täter_In häufig anonym, wodurch das Opfer nicht weiß, von wem die Angriffe kommen. Hinzu kommt, dass sich Inhalte über das Internet extrem schnell verbreiten und schwer einzudämmen sind. Ein diffamierendes Video kann so beispielsweise sehr schnell sehr viele Menschen erreichen.

Folgen von (Cyber-)Mobbing

Mobbingerfahrungen, unabhängig davon, ob sie online oder offline gemacht werden, können für Kinder oder Jugendliche schwerwiegende Folgen haben.

Mobbingopfer können psychosomatische Beschwerden entwickeln. Psychosomatische Beschwerden können sich beispielsweise in gestörtem Essverhalten, ständigen Kopfschmerzen, Bauchschmerzen etc. äußern. Die Opfer fühlen sich hilflos, weil sie in den meisten Fällen nicht wissen, wo und von wem sie Unterstützung bekommen können.

Angst und Depression führen oft zu Isolation. Die wiederum kann Beziehungsstörungen zur Folge haben. Häufig kommt es vor, dass Betroffene die Verantwortung für diese Situation übernehmen, wodurch Schuldgefühle entstehen. Letztlich können sich auch Selbstmordgedanken entwickeln.

Cybermobbing – als spezielle Form des Mobbing – kann zudem auch das Berufsleben rufschädigend beeinträchtigen.

Quellen: Scheithauer, Herbert/ Dele Bull, Heike (2008): Fairplayer. Manuel. Förderung von sozialen Kompetenzen und Zivilcourage – Prävention von Bullying und Schulgewalt. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co.KG.; Oberberg, Markus (2013): Die Folgen von Mobbing. URL unter: http://www.mobbing-beenden.de/mobbing-folgen/mobbing-folgen.htm [Zuletzt abgerufen: 26.08.2013]